Der Kölner Zoo, drittältester Zoologischer Garten in Deutschland, wurde 1860 gegründet und hat in der Geschichte der Tiergärten, aber auch in der neueren Geschichte Kölns stets eine besondere Rolle gespielt. Fast 7000 Tiere in gut 700 Arten leben hier in einem der größten deutschen Zoos.
In kaum einem anderen Zoo läßt sich die Entwicklung der Zoologischen Gärten anhand noch erhaltener Tierhäuser und -anlagen aus den verschiedenen Epochen so gut nachvollziehen wie im Kölner Zoo. Das älteste Monument ist das 1863 erbaute Elefantenhaus in maurischem Stil. In einer weitsichtigen Entscheidung vergrößerte die Stadt das Gelände des Zoos auf eine Fläche von 20 ha, viermal so groß wie bei seiner Gründung. Nach einem Entwicklungsplan "zur Erweiterung und Neugestaltung des Kölner Zoos" nahm der Zoo seine heutige Gestalt an. 1957 entstand die neue Eisbärenanlage. 1960, zum 100jährigen Jubiläum, konnte das Erweiterungsgelände mit weitläufigen Huftieranlagen, die sich um einen großen Weiher erstrecken, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
1985 wurde das
Urwaldhaus für Menschenaffen eröffnet, mit dem Gorillas, Bonobos und Borneo-Orang-Utans ein komfortables Zuhause bekamen. Der neu errichteten Außenanlage der Bonobos hatten die alten Gehege der Eulen weichen müssen. Im Mai 1997 erhielten die Eulen ein neues Domizil, das in Form einer Ruine gestaltete
„Eulen-Kloster“. Dabei handelt es sich um ein verfallenes Kloster aus romanischer Zeit. Ein Teil des Kreuzganges ist erhalten geblieben und dient jetzt als Besucherweg. Im Innenhof und ebenso zwischen den Mauerresten anderer Teile des alten Klosters, haben sich Bäume und Sträucher angesiedelt. Die verwilderte Ruine ist ein idealer Lebensraum für Eulen. Eulen sind sehr charakteristische und unverwechselbare Vögel. Selbst wer keine der über 100 Arten namentlich kennt und vielleicht noch niemals eine Eule im Freien erlebt hat, ist in der Lage, sie als solche zu erkennen. Sie fliegen lautlos und jagen selbst in finsterer Nacht. Dabei scheinen ihre Augen im Dunkeln zu leuchten.
Am 1. April 2000 wurde mit der Eröffnung des
Regenwaldes eines der größten und ehrgeizigsten Projekt des Zoos abgeschlossen. Als Nachfolger des 1899 erbauten Vogelhauses, das mittlerweile die Neuweltprimaten beheimatet und als Südamerikahaus bekannt ist, ist der Regenwald aber nicht nur der Vogelwelt, sondern dem gesamten Ökosystem Südostasien gewidmet. Neben dem
Doppelhornvogel, der das Logo-Tier des Hauses ist, und vielen anderen Vogelarten Südostasiens, finden sich hier auch größere Wirbeltiere wie
Krallenotter und Weißhandgibbon oder das vielen nicht bekannte
Baumkänguruh inmitten etwa hundert verschiedener Pflanzenarten Südostasiens.
Neuer Höhepunkt ist der
Elefantenpark. Auf einer Fläche von 20.000 m² können bis zu 20 Elefanten in ihrem natürlichen Sozialverband leben und sich fortpflanzen. Hier wird der neueste Kenntnisstand über die Lebensweise und Lebensansprüche umgesetzt. Besucher erleben Elefanten in einer völlig neuen Dimension, mehr dazu
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Es gibt einen Kinderspielplatz, einen Streichelzoo, eine Zooschule, eine Zoogaststätte mit Terrasse, Erfrischungskioske und einen Imbißstand.
Parkmöglichkeiten befinden sich unter der Zoobrücke oder im Zooparkhaus. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Zoo sehr günstig mit der Straßenbahn und mit der U-Bahn zu erreichen oder mit den Mühlheimer Booten über den Rhein.